Biographie

Geboren wurde ich im Düsseldorfer Süden in eine kunst- und kulturinteressierte Familie hinein als älterer von zwei Brüdern. Obwohl weder Vater noch Mutter selber Musiker sind, spielte schon sehr früh eine intensive musikalische Grundausbildung eine wichtige Rolle in meinem Alltag. Die musikalische Früherziehung und die daran anknüpfende Ausbildung an der Clara-Schumann-Musikschule, aber auch die intensive professionelle Stimmbildung im Kinderchor St. Matthäus legten in den frühen Jahren den Grundstein für einen Lebensweg entlang der Musik. Nach instrumentalen Stationen wie diverse Blockflöten und Klarinette führte eine klassische Zufallsbegegnung den Weg des Elfjährigen zu Karl Gebauer, Hornist bei den Düsseldorfer Symphonikern und langjähriges Mitglied im Bayreuther Festspielorchester. Dieser väterliche Freund und Lehrer rückte mit seiner großartigen Begeisterungsfähigkeit und seiner großen Kunst als Musiker das Waldhorn in die Mitte meines Lebens. Es folgten eine harte Zeit des Übens, unzählbare Kammermusik- und Orchesterproben, Konzertreisen mit dem Jugendsinfonieorchester Düsseldorf und kurz vor dem Abitur zwei Semester als Jungstudent an der Kölner Musikhochschule.

Die zweite prägende Begegnung mit einer großen Musikerpersönlichkeit war das Studium bei Hermann Baumann an der Folkwang Hochschule in Essen. Hier erhielt ich unschätzbare Impulse für meine musikalische wie menschliche Entwicklung. Angeleitet von Hermann Baumann entdeckte ich meine Liebe zum Naturhorn. Neben einigen Tourneen mit dem European Community Youth Orchestra unter Dirigenten wie Bernard Haitink und vielfältigen Aushilfen in diversen Orchestern waren besonders die gemeinsamen Konzerte und CD-Produktionen mit Hermann Baumann prägend. Nach einem Engagement im Orchester des Nationaltheaters Mannheim habe mich dann 1994 für eine Laufbahn als freiberuflicher Musiker im Bereich der Alten Musik entschieden. Dieser Entscheidung verdanke ich großartige Konzerte und Produktionen in Ensembles wie der Neue Düsseldorfer Hofmusik, dem Dresdner Festspielorchester, den Deutschen Naturhornsolisten, der Akademie für Alte Musik Berlin, Cappella Coloniensis, l’arte del mondo, dem Deutschen Hornensemble, dem Freiburger Barockorchester, Tafelmusik Toronto, Concerto Köln, dem Neuen Orchester Köln und vielen anderen namhaften Ensembles aus der Alten Musik. 1995 gründete ich dann mit der Neue Düsseldorfer Hofmusik mein eigenes Orchester für historische Aufführungspraxis, das ich heute noch als Geschäftsführer leite. Diese Erfahrungen mit historisch informierter Aufführungspraxis führten mich von 1999 bis 2015 als Lehrbeauftragter an die Musikhochschule Leipzig. Seit November 2013 unterrichte ich als Lehrbeauftragter im Masterstudiengang Horn Studierende an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf. Darüber hinaus setze ich mich in Seminaren, Kursen und Workshops intensiv für die Aus- und Weiterbildung von Jagdhornbläsern ein.

Neben aller Kunst und Musik hat mich mein Hornblasen auch zu den kulturellen Wurzeln meines Instrumentes zurückgeführt, der Jagd. Meinen Leidenschaften, dem Horn, der Photografie und der Jagd folgend lebe ich mit meiner Familie und einer liebenswerten Deutsch-Drahthaar-Dame in Urdenbach, einem kleinen dörflichen Stadtteil im Süden von Düsseldorf.